Herzenseuropäer - was ist das? Das war unser erstes gemeinsames Projekt in der Europaschule Bornheim. Und die Herzenseuropäer möchten wir auch weiter bleiben!   Warum?   Später dazu mehr. Zuerst wollen wir euch nämlich über unser erstes gemeinsames Projekt berichten.  

Unser Projekt fand im Kunst- und Musikunterricht statt. Danach haben wir unsere klasseneigene Homepage benannt.  Hier findet ihr Informationen zum Projekt. Viel Spaß!!

So hat alles angefangen:

Im Februar 2013 sollte die berühmte Karnevalssitzung unserer Schule stattfinden. Man hat unsere Klassenlehrerinnen Frau Lucassen und Frau Pohlmann gefragt, ob unsere Klasse nicht auch an der Veranstaltung teilnehmen und etwas aufführen könnte. Das diesjährige Motto lautete: „jitzt sin mer nobel“.

In Kunst haben wir als allererstes Bilder gemalt, Mindmaps erstellt und Texte geschrieben. Das Thema hieß: „Wie stellt sich unsere Klasse eine schöne Karnevalsveranstaltung in der Europaschule vor?“

Die nächste Frage war: „Soll unsere Klasse überhaupt an der Veranstaltung teilnehmen und wenn ja, womit?“

Wir stimmten also ab. Erst gab es Schüler, die sich unsicher waren, weil wir noch nicht wussten, was wir überhaupt aufführen sollten.

Aber später haben sich alle auf die Herausforderung eingelassen. Wir waren alle einer Meinung: Ja, wir machen mit!

Also fingen wir schnell an, uns Gedanken zu machen und bereiteten uns auf das Casting vor. Das fand nämlich auch noch statt.

Es sollte ein Stück mit Europabezug werden!

In Musik haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und einige Ideen gesammelt. Die Zusammenarbeit hat auch sehr gut funktioniert. Wir haben uns verschiedene Klatsch-Rhythmen ausgedacht, die wir anschließend mit eigenen Bewegungen verbunden haben. Später durften alle Gruppen ihre Ergebnisse in der Klasse aufführen.

Als nächstes bearbeiteten wir an der Lerntheke Informationen zu den Themen „Europa“, „EU“ und „Nobelpreis“. Denn unsere Aufführung sollte einen Bezug zum Motto der Veranstaltung haben. Darüber waren wir uns einig. Später haben wir die Themen in der Klasse gesammelt und diskutiert.

Wir sahen uns am Smartboard Musikvideos an, um uns auf eine Melodie zu einigen. Nach einer Abstimmung kamen wir zu dem Entschluss: Neben einem coolen Beat nehmen wir die Melodie von „Hejo, spann den Wagen an“ und denken uns einen eigenen Text dazu aus.

In den Gruppen überlegten wir uns kleine Text-Strophen. Sie sollten einen Bezug zu unseren Diskussionen zum Friedensnobelpreisträger EU und zu Europa haben. Anschließend sollten wir unsere selbst geschriebenen Texte singen bzw. rappen.

Im Anschluss daran entwickelte Frau Lucassen aus allen unseren Vorschlägen den Rap- Song „Wir Herzenseuropäer“. Hier ist er!

Danach haben wir die Strophen auf die Kinder aufgeteilt, die die sich gemeldet haben  und  diese in Gruppen eingeübt.

Eine Choreographie musste noch dazu! 

Nach und nach kam noch die Choreographie hinzu. Wir haben immer wieder Vorschläge gesammelt und diese abgestimmt: Wer ist dafür? Wer ist dagegen? So macht man es schließlich auch in der EU bei wichtigen Entscheidungen.

Als wir uns die Choregraphie ausdachten, gab es manchmal Probleme. Jeder hatte eine andere Meinung. Klar, Menschen sind nun mal verschieden. Wir mussten uns auch manchmal damit abfinden, wenn wir überstimmt wurden. Das passiert bestimmt auch in der EU.

Nach dem Hin und Her bestellten wir weiße T-Shirts und kleine rote blinkende Herzchen, auf die wir uns schließlich einigen konnten. Damit wollten wir auftreten.

Als diese in der Schule eintrafen, malten wir auf die weißen T-Shirts ein großes rotes Herz, und steckten die blinkenden Herzen mit einer Sicherheitsnadel an die T-Shirts.

Auch für das Bühnenbild haben alle Bilder gemalt. Auf dicken weißen Kartons malten wir blaue Herzen mit jeweils zwölf gelben Sternen. Ähnlich wie die EU-Flagge, aber in Herz Form.

Dann hieß es: Proben, proben, proben!

Geprobt haben wir zunächst in der Klasse, später sind wir in die Aula gegangen und haben dort weiter geprobt. Hier kamen die echten Mikrophone dazu.

Manche Proben hat unsere Lehrerin mit der Filmkamera aufgenommen, so dass wir uns immer wieder anschauen konnten, wie weit wir waren und was wir meinen, verbessern zu können.

Karl, ein Schüler aus der zehnten Klasse, führte uns vor, wie wir das Stück noch besser und cooler rappen könnten. Der Beat zu unserem Rap stammt im Übrigen auch von Karl.  Am Klavier begleitete uns meistens Herr Pöhler. 

In unserer Aula sind wir die Bewegungen mehrmals durchgegangen, damit das Ganze auch von Weitem nicht “Lasch“ wirkte. Und es kamen nur noch Übungen zum Umgang mit den Mikros dazu. Dann war unser Stück fertig!!!

Warum nennen wir uns Herzenseuropäer?

Gemeinsamkeiten machen stark. Das haben wir in diesem Projekt gelernt und auch in unserem eigenen Song gerappt:  „Willst du in Stärke bestehen, musst du die Gemeinsamkeiten sehen.“

Außerdem haben wir in diesem Projekt einige unserer Stärken und Schwächen kennengelernt. Alle Kinder unserer Klasse haben verschiedenste Stärken und Schwächen. Jeder ist eben anders. Und das ist auch gut so.  Wir haben aber gemeinsam, dass wir unsere Europaschule lieben und den Frieden in Europa auch.  Deswegen haben wir  uns dafür entschieden, uns die Herzenseuropäer zu nennen.  Damit können wir uns gut identifizieren.

Unsere Meinung:

- Wir fanden unseren Auftritt auf der Karnevalsveranstaltung unserer Schule super toll, weil alles

  gut geklappt  hat, und weil niemand von der Bühne gefallen ist. Wir glauben, das Publikum war   

  auch begeistert!!! (Lilia / Lisa)

- Wir fanden es toll zu sehen, was unsere Zuschauer für eine gute Laune hatten. Und uns 

  persönlich hat unser Auftritt sehr gut gefallen. Wir danken nochmal Frau Lucassen und natürlich

  auch Herrn Pöhler, der uns auf  dem Klavier begleitet hat. (Leonie / Leonie)

- Es war endlich soweit: Unser Auftritt war am 06.02.2013 um 19:30 Uhr. Erst waren wir super

  aufgeregt, doch  am Ende auch sehr stolz. ES WAR EINFACH KLASSE!!!!!!!!!!!!!!!   

  (Yvonne / Melanie / Leoni)

- Die Aufregung in der KLasse war sehr groß. Und obwohl ich aufgeregt war, lief alles prima. Die  

  vielen Proben in der Aula haben sich gelohnt. Denn obwohl ich und die Anderen Lampenfieber   hatten, war der Auftritt insgesamt prima und der Applaus groß. (Moritz)

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs lernen die Europäer, friedlich zusammen zu leben, zu arbeiten und nicht nur zusammen zu wachsen, sondern auch zusammenzuwachsen.

Wie in jeder großen Familie gibt es manchmal auch Streit. Aber die Menschen in Europa haben gelernt, sich zu respektieren und voneinander zu lernen. Das schafft Vertrauen. Die unterschiedlichen Identitäten der Europäer sind da eine Bereicherung. Es geht um Einheit in der Vielfalt und um Wertschätzung.

Gemeinsamkeiten machen stark. So formuliert es auch der Rap-Song unserer Klasse: „Willst du in Stärke bestehen, musst du die Gemeinsamkeiten sehen.“  Genauso ist es auch in unserer integrativen Klasse. Die Schülerinnen und Schüler unserer Klasse wie auch die Lehrerinnen und Lehrer lernen hier, was 500 Millionen Bürger der Europäischen Union im Großen täglich erleben: Das gemeinsame Lernen erproben, Neues erfahren, den Anderen in seiner Andersartigkeit akzeptieren. Das ist nicht immer einfach. Aber das gemeinsame Wachsen aneinander, das Zusammenwachsen, macht nicht nur stark. Es macht auch Spaß!